Neuer Kirchenmusiker an der Gnadenkirche und Versöhnungskirche
Liebe Gemeinde,
mein Name ist Sven Johann Koblischek. Ich freue mich, dass die Wahl als zukünftigen Kirchenmusiker im Nebenamt auf mich gefallen ist und bedanke mich für das Vertrauen, das Sie mit dieser Entscheidung in mich setzen.
Schon mit dem 8. Lebensjahr durfte ich, dank der Unterstützung meiner Mutter Maria Koblischek, das Klavierspiel erlernen. Die Orgel, als weiteres Instrument für mich, war da noch in weiter Ferne und unsichtbar. Erst nach einer musikwissenschaftlichen Ausbildung an der Paris Lodron Universität Salzburg und einigen Jahren Berufsleben, entdeckte mich, in einem persönlichen Schicksals-jahr, die Orgel – ja, sie mich, nicht ich sie. So nahm ich ab 2007 Orgelstunden bei Prof. Sauler in Bad Tölz. Ab 2008/2009 spielte ich als „Springer“ zunächst in einigen evangelischen Gemeinden im Tegernseer Land, ab Ende 2009 dann in Wien (Stadt und Land). 2010 erfuhr ich meine erste Berufung als Kirchenmusiker an die Evangelisch-Lutherische Christuskirche in Wien. 2015 dann folgte eine weitere Berufung, als Hauptorganist an die Reformierte Stadtkirche in Wien.
Das Studium des Orgelspiels ist meines Erachtens eine Aufgabe, die lebenslang ist, selbst wenn irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem ein Diplom einen gewissen Abschluss bildet. Denn was das Repertoire betrifft, gibt es keinen Abschluss – und: „Es muss nicht immer Bach sein.“
Im Laufe meiner Ausbildung zum Organisten und Chorleiter begegnete (und begegnet) mir immer eine unverständliche Härte, was den Kanon der Orgelliteratur betrifft, welcher als Organistin bzw. als Organist angeblich gespielt werden müsse. Seien Sie versichert: Die Orgel ist für weit mehr zu haben, als Fugen oder Präludien. So bemühe ich mich seit vielen Jahren insbesondere um weniger bekannte französische Orgelmusik des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, sowie um Orgelliteratur, die von Frauen verfasst wurde.
Letztendlich jedoch sehe ich es als meine Hauptaufgabe, Sie als Gemeinde, sowie den liturgischen Ablauf musikalisch zu unterstützen, zu bereichern, und dies alles, zum Lob und zur Ehre Gottes. Denn auch ich stehe im Dienst Gottes.
Ich möchte mit einem Gebet schließen, das aus dem Buch Sirach entnommen ist:
Strebe nicht nach dem,
was zu hoch ist für dich,
und suche nicht nach dem,
was deine Kraft übersteigt,
sondern was dir Gott befohlen hat,
das habe im Sinn.
Ihr Sven J. Koblischek, MA