Interviews mit einigen SängerInnen
Vor ein paar Jahren musste ich lernen, dass Vögel singen, um ihr Revier zu verteidigen, nicht, weil sie einen Sinn für Schönheit haben. Meine Motivation beim Singen ist weniger aggressiv, aber am Ende auch nicht besonders edel: mich treibt der pure Egoismus. Singen, besonders Chorsingen, macht glücklich. Das gilt so allgemein, nicht nur für mich. Das Glücksgefühl dabei hängt vielleicht auch damit zusammen, dass man nicht allein im Chor singen kann – es funktioniert nur, wenn andere mitmachen. Jeder muss sich gleichzeitig einbringen und für das Ganze zurücknehmen. Und wenn es gut geht, hat man das Privileg, mitten in der Musik zu stehen, die anderen Stimmen zu hören und die eigene dazu zu geben. Macht ein bisschen süchtig und sehr glücklich!
Jutta Krispenz
Sopran der Kantorei
der Friedenskirche
Wir lieben Musik. Der Chor am Dienstag ist der bunte Klecks in unserer Woche, auf den wir uns immer freuen. Und bei den Auftritten an Weihnachten oder beim Musical überträgt sich unsere Freude am Singen auf die Zuhörer. Kurz gesagt: Singen macht uns und manchmal sogar andere glücklich!
Katharina und Franziska Joas
Sängerinnen des Jugendchores
der Friedenskirche
Singen, vor allem gemeinsam, löst bei mir Glücksgefühle aus. Immer wieder. Es kann ein ganz kurzer Akkord, ein strahlendes Fortissimo, ein paar fast unhörbar leise Töne oder auch eine rauschhafte Fuge sein – ich bin immer wieder überrascht und erfreut, wozu Musik in der Lage ist. Man braucht nichts dafür außer der eigenen Stimme, man muss nichts können außer vielleicht manches zur Übung öfter zu wiederholen. Und wenn man gemeinsam singt, kann man sich an unbekannten Stellen gegenseitig stützen. Jede*r kann mitmachen und Anteil haben an scheinbar unendlich vielen glücklichen Momenten in der Musik.
Sören Schneider
Tenor des Dachauer
Kammerchores