Interview mit dem Posaunenchor der Gnadenkirche

Was reizt Sie am Posaunenchor-Spiel?

  • Mit 37 Jahren habe ich mir meinen Jugendtraum erfüllt und Posaune gelernt. Immer wieder bin ich dankbar, diese Musik nicht nur zu hören, sondern „mittendrin“ sein zu dürfen.
  • Blasen macht einfach Spaß. Man ist immer mit dem gesamten Körper (und Seele) beteiligt – vielleicht liegt es an der tiefen Atmung. Neben dem bekannten Repertoire lernt man immer wieder neue Stücke und Musikrichtungen kennen. Ich bin jedes Mal neugierig darauf.

Worin sehen Sie den Unterschied zu anderen Bläsergruppen?

  • Nach längerem Pausieren bin ich wieder zurückgekehrt zum Posaunenchor. Das miteinander Musizieren, gemeinsam sich an was beteiligen, das anderen guttut und letztlich Gott zu loben, das berührt mich. Und das tut mir auch noch gut.
  • Viele der traditionellen Stücke  (Choräle, Musik zum Weihnachtsfest) sind seit meiner frühen Kindheit in mir verankert und sie erfreuen mich bei jeder Aufführung.

Was sagen die Nachbarn, wenn Sie üben

  • Wenn ich in der Wohnung übe, dann nur mit Übungsdämpfer. Die Nachbarn bleiben daher verschont.
  • Nix – die freuen sich, wenn während Corona im Garten geblasen wird.

Welches war Ihr schönster Moment?    

  • Manches Konzert mit teilweise modernen Kompositionen.
  • Beim Ökumenischen Kirchentag 2010 auf der Theresienwiese. Fortbildungs-Samstage über den Verband Evangelischer Posaunenchöre in München, zusammen mit bis zu 50-80 BläserInnen und dem vollen Klang vieler Tuben.
  • Im Krankenhaus oder Seniorenheim, wenn man erlebt, dass Menschen durch die Musik berührt werden.
  • Der Gottesdienst an Heilig Abend 2021 gehört dazu. In Dunkelheit, Kälte und Nieselregen auf der Wiese neben der Kirche entstand durch die bewegende Predigt und die Bläsermusik eine besondere, erwärmende Festlichkeit und freudige Stimmung. Die Botschaft war spürbar!
  • Unvergesslich bleibt „Der Mond ist aufgegangen“ zu Beginn der Pandemie 2020. Mitglieder des Posaunenchors und andere aus der Nachbarschaft trafen sich allabendlich zum Balkonblasen und Singen. Das Blasen zog viele aus der Nachbarschaft an, die sich mit Abstand dazugesellten. „Der Mond ist aufgegangen“ wurde zum Schluss angestimmt. Eine Aktion der EKD in ganz Deutschland, die auch hier Echo fand.
  • Und viele mehr…

Leitung: Christine Hänsel

Probenzeiten: montags 20 bis 21 Uhr, im Gemeindehaus der Gnadenkirche