Die Orgel der Gnadenkirche wurde 1968 vom Orgelbaumeister Ekkehard  Simon aus Landshut erbaut. Damit fällt sie in die Hochzeit der sogenannten  „Orgelbewegung“. Die Orgelbewegung wollte den Orgelklang der  Barockorgeln nachahmen. Sie wird daher auch als „Neobarock“ bezeichnet. Heute weiß man jedoch, dass die idealisierte barocke Klangvorstellung der Orgelbewegung historisch nie existiert hat. Die Orgeln dieser Zeit zeichnen  sich aber durch große Farbigkeit der Register (so nennt man eine  Pfeifenreihe) und kreative Registerzusammenstellungen aus.
Die Simon-Orgel der Gnadenkirche vereint diese Klangideale mit für die  Erbauungszeit untypisch hochwertigen Materialien: So sind die meisten  Pfeifen aus erstklassigen Zinn-Blei-Legierungen gefertigt, die wenigen Holzpfeifen zum Teil aus hochwertigem Mahagoni.

Der Zahn der Zeit geht jedoch auch an einer so hochwertigen Orgel nicht spurlos vorüber. Der Kirchenvorstand der Gnadenkirche entschied sich für den Erhalt dieses kulturhistorisch wertvollen Instruments.
Daher beauftragte er die Firma Deininger & Renner aus Wassertrüdingen, eine umfassende Reparatur der Orgel durchzuführen. Dabei wurden auch einige Pfeifen neu intoniert. Die historisch wertvolle Substanz und der glitzernde Klang der Orgel blieben dabei erhalten.

Weitere Informationen zur Renovierung finden Sie hier.

Orgelbauer: Ekkehard Simon

Baujahr: 1968

Windladen: Schleifladen

Spieltraktur: mechanisch

Registertraktur: elektrisch

Registeranzahl: 26 (25 + 1 Extension)

Manuale: 2 C-g3

Pedal: C-f1

Spielhilfen, Koppeln: II/I, I/P, II/P, 2 freie Kombinationen; Tutti; Zungeneinführungspistons für I, II und P

 

I Hauptwerk II Schwellwerk Pedal

Quintade 16′

Prinzipal 8′

Spitzflöte 8′

Oktave 4′

Rohrflöte 4′

Schwiegel 2′

Mixtur 4-5f 11/3

Trompete 8′

Gedackt 8′

Spitzgambe 8′

Koppelflöte 4′

Nasat 22/3

Prinzipal 2′

Terzsept 2f 13/5‚ + 11/7‚ 1

Scharff 4f 1′

Schalmey 8′

Tremulant

Subbaß 16′

Oktavbaß 8′

Gedacktbaß 8′ 2

Quintbaß 51/3

Oktave 4′

Pommer 4′

Blockflöte 2′

Baßzink 3f 31/5

Rauschquinte 2f 11/3‚ + 1‘

Posaune 8′

 

Anmerkungen:
Septime seit 2019 abgesteckt
Extension aus Subbaß