An Weihnachten feiern wir, dass Jesus geboren wird – ein Ereignis, das uns tiefgreifend zeigt, was göttliche Hilfe bedeutet. In Bethlehem, in einer Zeit der politischen Unruhe und Unsicherheit, wird der Retter, „ein Gerechter und ein Helfer“ geboren, der „Frieden auf Erden“ verkündet. Die Engel bringen diese Botschaft zuerst den Hirten. Einfache Menschen, die vielleicht am meisten Hilfe und Trost brauchten. Hier zeigt sich: Gottes Hilfe ist nicht den Mächtigen oder Reichen vorbehalten, sondern richtet sich besonders an diejenigen, die in Not und Verzweiflung sind.
Gottes Hilfe sieht dabei oft anders aus, als wir es erwarten. Die Menschen zur Zeit Jesu wollen einen mächtigen politischen Befreier – Gott schickt ein unscheinbares Kind, geboren in einem Stall. Sie bitten um ein mächtiges Eingreifen – Gott wählt den Weg der Sanftmut und Liebe, um die Welt zu retten.
Auch wir hoffen heute vielleicht auf ein wirkmächtiges Eingreifen Gottes, das alle Probleme der Welt löst. Doch wir haben so viel mehr: Durch Jesus wird Gott Mensch und nimmt unser Menschsein an, fühlt, feiert, hilft, lacht und leidet. Jesus zeigt uns, wie Hilfe in ihrem tiefsten Sinn aussehen kann: Hilfe ist Hingabe und Mitfühlen.
Wenn wir also an die Menschen denken, die unsere Unterstützung brauchen, sei es materiell oder emotional, lassen wir die Botschaft der Krippe lebendig werden.
Denn Weihnachten ist ein Fest des Geholfenwerdens:
Gott selbst kommt uns zur Hilfe, um unser Leben zu verwandeln, dass wir sie im eigenen Leben erfahren und sie in die Welt hinaustragen. Denn die Liebe, die an Weihnachten sichtbar wird, ist die Kraft, die auch uns befähigt, anderen in ihrer Not beizustehen. So wie Jesus kam, um uns zu dienen, sind auch wir berufen, anderen beizustehen. Gott zeigt uns, dass jede Form der Hilfe ein Ausdruck der göttlichen Liebe ist. Sei sie noch so klein. Gott hilft uns, dass auch wir helfen. Sei es bei Hilfsprojekten, in der Familie, in der Nachbarschaft, in der Kirchengemeinde. Und manchmal wird aus etwas Kleinem etwas ganz Großes.
Wenn Sie noch eine Möglichkeit suchen, zu helfen, fragen Sie gerne in ihrer Kirchengemeinde nach. Ein Hilfsprojekt, das mir z.B. am Herzen liegt, ist die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ (Flyer liegen in der Friedenskirche aus). Die Aktion unterstützt Kinder, die in ärmeren Verhältnissen leben, indem sie dank der Aktion ein Weihnachtsgeschenk bekommen. Für viele Kinder ist das eine prägende Erinnerung, verbunden mit dem Gefühl: Da denkt jemand an mich, beschenkt mich und fühlt mit mir.
Mitmachen ist ganz einfach! Sie können selbst einen Schuhkarton packen und in der Friedenskirche abgeben. Oder es wird für Sie gegen eine Spende von 15 € ein Päckchen liebevoll zusammengestellt. Wir leiten die Päckchen an die Sammelstelle in Karlsfeld weiter.